Pünktlich wie die Maurer stehen Michi, Jo und Frank Sonntag früh um 7.15 Uhr vor meiner Tür. Schnell den Anhänger gepackt, und ab geht's in Rauschefahrt zum Attersee. Ich, Klaus bin heute zum ersten Mal dabei und will meine ersten Erfahrungen im Trockentauchen und im Kaltwasser machen.

Wolkenloser Himmel. Der See spiegelglatt. Ein schattiger Frühsommermorgen.
Schnell die Ausrüstung angezogen, ein kurzes Briefing vom "Chief" und rein ins glasklare Wasser. Wir tauchen ab. Auf knapp 15m Tiefe finden wir moosige Holzpfähle und das Skelett eines (prähistorischen?) Wracks. Die Morgensonne klettert über die Baumwipfel. Ihr Licht funkelt durchs glasklare Nass und erreicht uns unten in der finsteren Tiefe. 

Kaum begonnen, ist der Tauchgang auch schon zu Ende.
Eine knappe Stunde schweben - ist verweht wie im Flug.

Nun wird der Tauchplatz gewechselt.  Die "Hinkelsteine" stehen auf dem Programm. Eilig (zu eilig?) streifen wir wieder die Ausrüstung über. Strahlender Sommersonnenschein. Ein schöner heißer Badetag.
Wir steigen ein. Bald erreichen wir die Hinkelsteine; senkrecht aufragende, eiförmige Felsbrocken in gut 20m Tiefe.
Eine Höhle hier, ein Loch da. Einmal drumherum.

Zügig beenden wir nach einer dreiviertel Stunde den Tauchgang.
Der Autor zittert vor Käkäkäkälte am ganzen Leib. War das ein Trockenanzug?
Mit letzter Kraft und letzter Luft watet er nach draußen, streift die Ausrüstung ab, kippt den Trocki aus: Auto und Hänger verschwinden in einer tiefen Pfütze -  Michi, Jo und Frank freuen sich sehr.

Wie sich beim Ausziehen herausstellte, war ein kleiner Zipfel von meinem Unterzieher unbemerkt unter die Halsmanschette geraten...
Ich merke mir für meine künftigen Trockentauchgänge: "Tu den Rolli IN den Trocki, sonst wirst du nass bis auf das Socki."

Bei einem Bier für alle (in Zahlen: 1) lassen wir ihn ausklingen, unseren Trocken-Tauchausflug zum Attersee, packen unsere sieben feuchten Sachen und brausen heim.

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Ein Erlebnisbericht von Klaus